Archiv Konrad-Hansen-Preis
3. Konrad-Hansen-Preis 2019
Zum Auftakt der 28. Niederdeutschen Theatertage im Freilichtmuseum Molfsee wurde am 12. Juni 2019 der 3. Konrad-Hansen-Autorenpreis des Niederdeutschen Bühnenbundes SH e.V. verliehen. Preisträgerin ist in diesem Jahr die Autorin Renate Wedemeyer. Ausgezeichnet wurde sie für ihren Beitrag Dat lütte Huus in`n Snee. Jury-Vorsitzender Prof. Willy Diercks nannte Wedemeyers Stück in seiner Laudatio „eine moderne problemgeladene Gesellschaftskomödie mit Tiefgang“, handwerklich perfekt gestaltet. Renate Wedemeyer ist bereits zum zweiten Mal Preisträgerin des Konrad-Hansen-Preises, 2014 erhielt sie den 2. Platz für ihr Stück „Fiefuntwintig Johr“.
Preisträger 2019 in der Kategorie Jugendstücke ist erstmals Hans Hinrich Kahrs, dessen Drama Hungern un freten laut Jury ebenfalls einstimmig und mit großer Überzeugung ausgewählt worden sei; es überzeuge sprachlich, technisch und handwerklich. Das Stück beschäftigt sich mit einem jugendaktuellen Inhalt, indem es die Überwindung einer pathologischen Essstörung seiner Protagonistin thematisiert. Laut Jury-Entscheid spreche Hungern un freten vor allem junge Menschen an und könne diese dadurch für das Niederdeutsche Theater interessieren.
Der Niederdeutsche Bühnenbund Schleswig-Holstein gratuliert beiden Preisträgern herzlich!
Foto links, v.l.n.r.: Schirmherr der Niederdeutschen Theatertage und Laudator: Landtagspräsident Klaus Schlie, Preisträgerin Renate Wedemeyer, Preisträger Hans-Hinrich-Kahrs, Vorsitzende des NBB SH Gesa Retzlaff; © Michael Ermel
Leseprobe "Dat lütte Huus in`n Snee"
von Renate Wedemeyer. Aufführungsrechte und vollständiges Leseexemplar: Karl Mahnke Theaterverlag
Leseprobe "Hungern un freten"
von Hans-Hinrich Kahrs. Aufführungsrechte und vollständiges Leseexemplar: Hans-Hinrich Kahrs. Kontaktdaten können bei der Geschäftsstelle des Niederdeutschen Bühnenbundes Schleswig-Holstein e.V. erfragt werden.
2. Konrad-Hansen-Preis 2016
Felix Borchert erhält den 1. Preis beim Konrad-Hansen-Autorenwettbewerbs 2016
Mit Spannung erwarteten die rund 60 geladenen Gäste in der Winkelscheune im Freilichtmuseum Molfsee die Bekanntgabe der Preisträger des 2. Konrad-Hansen-Autorenwettbewerbes des Niederdeutschen Bühnenbundes Schleswig-Holstein.
In seiner Begrüßung machte der Vorsitzende des NBB, Wolfgang Börnsen(Bönstrup), deutlich, wie wichtig es für die Niederdeutsche Sprache und das Niederdeutsche Theater sei, dass neue Autorengefunden werden, die Land und Leute in allen Facetten ihres täglichen Lebens beschreiben und in schlüssige Handlungen einbauen. Hochdeutsche Übersetzungen gäbe es genug. Darum habe der Niederdeutsche Bühnenbund Schleswig-Holstein nach dem großen Erfolg des 1. Wettbewerbes 2014 anlässlich der 25.Niederdeutschen Theatertage in Molfsee 2016 diesen Wettbewerb erneut ausgeschrieben. Dies wäre jedoch ohne eine finanzielle Unterstützung nicht möglich gewesen und sein besonderer Dank galt Herrn Dr. Bernd Brandes-Druba von der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein und Silke Hansen, die der Namensgebung des Preises zugestimmt und die Aktion unterstützt hat, sowie der Jury und deren Vorsitzenden Prof. Dr. Willy Diercks, die die nicht leichte Aufgabe übernommen hatten, die Preisträger zu ermitteln
Der Direktor des Freilichtmuseums Molfsee, Herr Dr. Wolfgang Rüther, betonte in seinem Grußwort, wie wichtig es ihm sei, dass das Museum dazu beitragen kann, dem Niederdeutschen Theater und damit auch dem Niederdeutschen Kulturgut eine so hervorragende Plattform zu bieten. Er freue sich schon auf die nächsten 25 Niederdeutschen Theatertage in Molfsee.
Erfreut zeigte sich der Vorsitzende der Jury, Prof.Dr. Willy Diercks in der Laudatio zu den Preisträgern darüber, dass beim zweiten Wettbewerb 10 Autoren ihre Manuskripte eingereicht hätten. Die beiden preisgekrönten Stücke hätten bewiesen, dass ihre Autoren sich nicht nur intensiv mit dem Niederdeutschen auseinandergesetzt , sondern im Aufbau und der Dramaturgie hervorragende Stücke vorgelegt hätten, die es verdient haben, ohne wenn und aber zur Aufführung zu kommen. Die Entscheidung für die Preisträger sei einstimmig erfolgt. Besonders erfreut sei er darüber, dass die Jury den ersten Preis einem in dieser Branche noch jungem, nämlich 28jährigen Autor zugesprochen hat.
Die mit Spannung erwartete anschließende Preisverleihung erfolgte dann durch Silke Hansen und Wolfgang Börnsen, die die Urkunden, verbunden mit einem Preisgeld an die Preisträger überreichten. Den 1. Preis erhielt Felix Borchert für das Stück "Meihdöscherarms": Der 2. Preis ging an Marion Balbach für das Stück: „De Mann, den dat noch giwt“. Umrahmt wurde die Veranstaltung von dem niederdeutschen Musikduo Heidi und Michael Organista aus Rendsburg.
In seinem Schlusswort wies der Vorsitzende des NBB, Wolfgang Börnsen eindringlich darauf hin, wie wichtig der Erhalt und die Pflege der Niederdeutschen Sprache- und Kultur in deren Verbreitungsraum sei. Es sei nicht nachvollziehbar, dass die fünf norddeutschen Bundesländer sich aus der Förderung des Instituts für Niederdeutsche Sprache in Bremen zurückziehen wollen. Das Institut leiste hervorragende Arbeit für das Niederdeutsche und es sei Aufgabe der Politik, dies nach Kräften zu unterstützen.
Leseprobe "Meihdöscherarms"
von Felix Borchert. Aufführungsrechte und vollständiges Leseexemplar: VVB Norderstedt
1. Konrad-Hansen-Preis 2014
Michael Wempner 1. Preisträger des Konrad-Hansen-Autorenwettbewerbs
Mit Spannung erwarteten die rund 70 geladenen Gäste zur Eröffnung der 23. Niederdeutschen Theaterwoche in der Winkelscheune im Freilichtmuseum die Bekanntgabe der Preisträger des 1. Konrad-Hansen-Autorenwettbewerbes des Niederdeutschen Bühnenbundes Schleswig-Holstein.
In seiner Begrüßung machte der Vorsitzende des NBB, Wolfgang Börnsen(Bönstrup), deutlich, wie wichtig es für die Niederdeutsche Sprache und dem niederdeutschen Theater sei, dass neue Autoren
gefunden werden, die Land und Leute in allen Facetten ihres täglichen Lebens beschreiben und in schlüssige Handlungen einbauen. Hochdeutsche Übersetzungen gäbe es genug. Darum habe der Niederdeutsche Bühnenbund Schleswig-Holstein in Erinnerung an den 2012 verstorbenen Autoren Konrad Hansen den Autorenwettbewerb ausgeschrieben. Dies wäre jedoch ohne eine finanzielle Unterstützung nicht möglich gewesen und sein besonderer Dank galt Herrn Dr. Bernd Brandes-Druba von der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein, Herrn Dr. Roderich Stintzing von der Fa. Nordjob in Flensburg und nicht zuletzt Silke Hansen, die der Namensgebung des Preises zugestimmt und die Aktion unterstützt hat und der achtköpfigen Jury und deren Vorsitzenden Prof. Dr. Willy Diercks, die die nicht leichte Aufgabe übernommen hatten, die Preisträger zu ermitteln
In seinem Grußwort betonte Herr Dr. Brandes-Druba wie wichtig ihm und der Stiftung die Förderung des Niederdeutschen sei. Darum war er auch gerne bereit, diese Aktion mit einer großzügigen Spende zu unterstützen.
Das 22 Manuskripte aus dem gesamten norddeutschen Raum eingereicht wurden, damit hatte niemand gerechnet, so Prof. Dr. Diercks in seiner Laudatio zu den Preisträgern des Wettbewerbs. Die vorgelegten Stücke hätten bewiesen, dass die Autoren sich intensiv mit dem Niederdeutschen auseinandergesetzt haben. Erfreut zeigte er sich darüber, dass die Entscheidung für die Preisträger einstimmig erfolgte. Das sei nicht selbstverständlich. Dass der NBB und der SHHB nach den Erfahrungen aus diesem Wettbewerb planen, im nächsten Jahr eine spezielle Schreibwerkstatt für interessierte, neue niederdeutsche Autoren einzurichten, sei eine äußerst positive Erkenntnis aus dem diesem Wettbewerb.
Die mit Spannung erwartete anschließende Preisverleihung erfolgte dann durch Silke Hansen und Wolfgang Börnsen, die die Urkunden, verbunden mit einem Preisgeld an Michael Wempner, dem 1. Preisträger für das Stück "Tied to leven", Renate Wedemeyer (2. Preis) für das Stück "Fiefuntwintig Johr" und an Heinz Johnsen für die originellste Idee zu seinem Jugendtheaterstück "Nachtangeln".
Umrahmt wurde die Veranstaltung von dem niederdeutschen Musikduo Heidi und Michael Organista aus Rendsburg.
Leseprobe "Fiefuntwintig Johr"
von Renate Wedemeyer. Aufführungsrechte und vollständiges Leseexemplar: Karl Mahnke Theaterverlag